2013


 

 

Donnerstag, 31. Januar um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Was ist eine anständige Gesellschaft?

Kurt Kappes, Mitglied der GPH

Der israelische Philosoph Avishai Margalit, hat sich in seinem Buch „Politik der Würde“ mit dieser Frage befasst. Das Werk mit den Eckpunkten: Demütigung, Achtung, Anstand und gesellschaftliche Institutionen, wird vorgestellt und diskutiert.

 

 

 

Donnerstag, 14. Februar um 19:00 Uhr in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden

GPH und Kunsthalle Baden-Baden:

New Baden-Baden: Modellvisionen einer Gemeinschaft

Offenes Diskussionsforum

Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, Lichtentaler Allee 8a, Baden-Baden

Derzeit wird nahe der russischen Olympiastadt Sotchi eine Kleinstadt nach dem Vorbild von Baden-Baden errichtet. Doch ist diese Stadt eine realisierte Utopie oder eher ein realistisches Bild unserer Zukunft? Wir wollen diese Frage gemeinsam mit Ihnen und eingeladenen Akteuren der Baden-Badener Zivilgesellschaft diskutieren. Zur Einführung in die Thematik sprechen Ksenija Cockova (Fellow Internationales Museum, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden) und Ulrich Gehmann (Arbeitskreis Formatierung sozialer Räume, KIT/HFG Karlsruhe) über das aktuelle Hausprojekt „Torre David“ in Caracas und die Modellgemeinschaft „Thélème“ des französischen Humanisten François Rabelais. Im offenen Austausch diskutieren die Teilnehmer verschiedene Aspekte des Zusammenlebens am Beispiel der Stadt Baden-Baden. Die Veranstaltung wurde in Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für angewandte Philosophie Baden-Baden konzipiert und findet im Café Kunsthalle statt. Der Eintritt ist frei.

 

 

 

Donnerstag, 28. Februar um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Junges Philosophisches Forum V:

Oliver Krätschmer, Daniel Neumann, Ulrich Steinberg und Amos Unger

In anderen Sphären: Über das Werk von Peter Sloterdijk

Einem verbreiteten Allgemeinplatz der jüngeren Geistesgeschichte zufolge ist die Figur des emphatisch auftretenden Philosophen ebenso bedeutungslos geworden, wie die Idee einer allumfassenden Philosophie. So zwingend, wie sie auf den ersten Blick erscheint, ist diese Sicht auf die Möglichkeiten zeitgenössischen Denkens jedoch nicht. In der Gestalt Peter Sloterdijks agiert seit über drei Jahrzehnten ein Autor auf der philosophischen Bühne, in dessen Denken die großen Metaerzählungen wieder aufscheinen und der in dieser Zeit ein zusammenhängendes Werk geschaffen hat, das diesen Namen noch verdient. Grund genug für Studierende der Medienphilosophie der Hochschule für Gestaltung Karlsruhe, dieses Werk einer systematischen philosophischen Betrachtung zu unterziehen.

 

 

Donnerstag, 28. März um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Dr. Stefan Spanik, Mitglied der GPH

Jüdisches Denken und die Philosophie des Christentums

Unser christliches Denken und die Herkunft unserer Zivilisation sind von der jüdischen Glaubens- und Lebensorientierung geprägt. Zwischen dem, auf die griechische Antike zurückgehenden Denken und den jüdischen Traditionen der Thoraauslegung, die noch viel älter ist als die griechische Demokratie, entstanden im Laufe von Jahrhunderten und Jahrtausenden nahezu feste Denkgebäude, so beweglich man sonst auf beiden Seiten im Sinne des zivilisierenden Fortschritts auch immer war. Wie sagte Martin Heidegger doch dazu so treffend: „Herkunft ist stets Zukunft“. Die religiöse Orientierung von uns ist – trotz es Einflussverlustes der Amtskirchen – vielfältiger geworden. Wir wollen heute mehr denn je wissen, woher wir von unserem Denken und Glauben kommen und wohin wir gehen. Das Judentum, ist es nicht eine humanistische Denkschule, an der die christlich-abendländische Kultur sich immer wieder zu messen hat? Die Ausführungen wenden sich vor allem an aufgeschlossene, kritische Menschen christlich geprägter Herkunft, aber auch an diejenigen, die sich heute mehr oder weniger als kirchenferne Agnostiker oder Sonntags-Theologen fühlen. Mitglieder, Schüler und Studenten frei.

 

 

 

Donnerstag, 25. April um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Die Welt als Format -

Raumerschließung und Raumvernichtung in der Moderne.

Ulrich Gehmann, M. A. (Karlsruhe, KIT)

Unsere heutigen Lebenswelten bestehen aus fragmentierten Räumen, die uns so sehr zum gewohnten Anblick wurden, dass wir die Tatsache der dahinter liegenden Raumvernichtung nicht mehr wahrnehmen. Fragmente von Welt wurden für uns zur vertrauten Umgebung, das Gespür dafür, was 'Raum' und 'Welt' eigentlich bedeuten, ist uns im Verlauf dieses geschichtlichen Prozesses abhanden gekommen." Mitglieder, Schüler und Studenten frei.

 

 

 

Donnerstag, 23. Mai um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

"Wer denkt abstrakt?" Die Medien zwischen Komplexität und Märchen

Dr. Wilm Hüffer (2. Vorsitzender, Philosophisch-Literarische Gesellschaft Baden-Baden)

Der Medienboulevard kassiert die immergleichen Prügel - für ein altbewährtes Erfolgsrezept: komplexes Geschehen in einfache Erzählmuster umzuformen. Aus den Handelnden einer verwickelten Gegenwart werden märchenhafte Archetypen, gute Könige, schöne Prinzessinnen und Prinzen, hässliche Frösche, Hexen oder böse Zauberer. "Wer denkt abstrakt?" In seinem berühmten Aufsatz stellt Hegel fest: Abstraktion ist nicht das Ergebnis intellektueller Anstrengung, sondern der boulevardesken Vergröberung. Abstraktion ist, wenn aus dem Schwerkriminellen schlicht ein "Monster" und komplexes Geschehen auf die Moral eines Märchens zurückgestutzt wird. Die Kritik allerdings verdeckt das Problem. Denn "abstrahieren" müssen Medien immer. Zumindest ein wenig. Die Frage lautet: Wie weit muß, wie weit darf "Abstraktion" in den Medien gehen? Wie weit erstreckt sich die legitime Reduktion auf das Wesentliche? Und wo beginnt das - zu Recht verpönte - Märchen?

 

 

 

Donnerstag, 27. Juni um 19:30 Uhr in der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden

Das Zeitalter der Aufklärung

Prof. Dr. Holger Zaborowski (Philosophisch-Theologische Hochschule Vallendar)

„Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen!“ Das ist, so Immanuel Kant, der Wahlspruch der Aufklärung: Wer aufgeklärt sein will, muss mutig sein und selber denken. Und er muss verstehen, dass er frei ist. Das ist, so wusste Kant, nicht einfach. Was aber bedeutete es, diesem Wahlspruch zu folgen? Wie haben andere Denker die Aufklärung verstanden? Was charakterisiert das Zeitalter der Aufklärung nicht nur in der Philosophie, sondern auch in der Literatur, in Kunst und Religion oder auch im gesellschaftlichen und politischen Leben? Diese Fragen stehen im Vordergrund des Vortrages. Dabei wird es nicht zuletzt auch um die Frage gehen, ob die Ideen der Aufklärung auch heute noch aktuell sind: Müssen wir noch aufgeklärter werden oder sind wir vielleicht schon zu aufgeklärt?

 

 

 

Donnerstag, 25. Juli um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Philosophie ist so herrlich enttäuschend!

Warum wir alle Anfänger werden sollen.

Dr. Wolfram Frietsch, 1. Vorsitzender der GPH

Von der Philosophie wird erwartet, dass sie Antworten auf Fragen liefert. Präzise und einfach. Und am liebsten sofort. Doch eigentlich ist das nicht ihr Geschäft. Lieber stellt sie Fragen und noch lieber stellt sie etwas in Frage. Damit verfolgt sie eine gewisse Strategie: Als Philosoph wird man zum Anfänger und kann die Welt neu entdecken. Mit jeder Frage beginnen wir wieder über die Welt zu staunen. Sie kommt uns dann merk-würdig vor. Was uns merkwürdig vorkommt ist wie ein Riss in der Wirklichkeit oder eine Tür, durch die wir, bildlich gesprochen, einen neuen Raum betreten können. Dann ahnen wir, dass da noch mehr ist. Anfangs haben wir einen Verdacht und folgen seiner Spur. Was kommt dabei heraus? Wohin führt der Weg? Um nicht planlos durch die Gegend zu streifen, benötigen wir unseren Verstand. Dieser wiederum hat seine eigenen Methoden und Gesetze. Wie funktionieren sie? Was sagen sie über die Welt aus? Ist die Welt wirklich das, was sie uns vorgibt zu sein? Oder ist sie ganz anders? Wenn die altbekannten Fragen auftauchen: Wer bin ich? Woher komme ich? Wohin gehe ich? Warum bin ich hier? können wir die Antwort noch nicht geben, aber wir wissen: Wir sind auf dem Weg dorthin. Nicht schlagartig, sondern langsam erfolgt die Ent-Faltung. Die Philosophie hilft dabei.

 

 

Gerhard Elwert, Mitglied der GPH:

„Stets trunken ist die Seele von der Erkenntnis der Liebe“

muss leider krankheitsbedingt ausfallen.

 

 

Donnerstag, 29. August um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Glück als Lebenskunst? Sind Ausgewogenheit und Weisheit Wege zum Glück?

Thomas Ach, Mitglied der GPH

Alle Menschen wollen Glück und glücklichsein. Was sind die wirklichen Werkzeuge, bzw. Wege um dieses hohe menschliche Ziel dauerhaft zu erreichen? Ist Glück eine individuelle Art der Lebenskunst? Oder ist dieses Vorhaben nur eine einzige Illusion? Ist menschliche Weisheit ein Meilenstein um inneres Glück zu erreichen? Was drückt Weisheit letztlich aus? Benötigt der Mensch dazu äußere Umstände? Ist das rechte Maß finden (Ausgewogenheit) eine Eigenschaft von Weisheit und Glück? Erkenntnisse hierzu fanden u.a. die alten Philosophen Sokrates, Platon, Epikur, Franz von Assisi, Meister Eckhart und Schopenhauer als auch die aktuelle Wissenschaft.Der Vortrags- und Diskussionsabend möchte einen vielseitigen Anspruch zu diesem für den Menschen bedeutenden Thema anbieten.

 

 

Donnerstag, 26. September um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

Was will, soll und kann Philosophie leisten: Hegel und die Eule der Minerva –

Meditationen über ein philosophisches Gleichnis

Dr. Richard Reschika (Freiburg)

„Die Eule der Minerva beginnt erst mit der einbrechenden Dämmerung ihren Flug.“ Wie kaum ein anderes philosophisches Schlagwort hat G.W.F. Hegels 1821 formulierte Metapher Karriere gemacht. Aber was es genau besagen soll, darüber gehen die Meinungen bis heute weit auseinander: Während für einige Interpreten Hegels Gleichnis die reaktionäre Resignation eines Mannes markiert, der weiß, dass die Philosophie die Welt nicht länger beleben kann, stellt das Eulengleichnis für andere ein verkapptes Zeichen des Erwachens und Aufbruchs dar. Mit seinem philosophischen Sinnbild von der „Eule der Minerva“ hat Hegel jedenfalls den Finger auf den wunden Punkt einer Zunft gelegt, die sich seit rund 2500 Jahren den immer gleichen ketzerischen Fragen und Vorwürfen stellen musste, immer noch muss: Was will, soll und kann Philosophie leisten, wie lässt sie sich rechtfertigen? Darf sich philosophisches Tun darauf beschränken, die Vergangenheit und Gegenwart nur passiv zu reflektieren und zu interpretieren, statt – wie zum Beispiel die Naturwissenschaften und die Politik – zukunftsorientierte Lösungen anzubieten und somit aktiv ins Weltgeschehen einzugreifen oder sogar praktische Anleitungen für die individuelle Lebenskunst zu geben?

 

 

Donnerstag, 24. Oktober um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

DEM SINN AUF DER SPUR

Prof. Markolf Niemz (Heidelberg)

Wir alle sind auf der Suche nach einem Sinn im Leben, doch was ist das eigentlich – Sinn?

Prof. Markolf Niemz, Physiker und Inhaber eines Lehrstuhls für Medizintechnik an der Universität Heidelberg, nimmt uns mit auf eine abenteuerliche Gratwanderung zwischen Wissenschaft, Spiritualität und Religion. Wer oder was ist Ich? Was war vor dem Urknall? Glauben Physiker noch an Gott? Scharfsinnig kombiniert Niemz, was Physiker heute wissen und Sterbende häufig berichten. Seine klare Sprache und leicht verständliche Animationen lassen ein Weltbild entstehen, das uns Sinn hautnah erleben lässt.

 

 

Donnerstag, 21. November um 19:30 Uhr im Kurhaus Baden-Baden (Kulisse)

GUT LEBEN IN BÖSER WELT?

Philosophische Lebenskunst und Daseinsstrategien

Prof. Dr. Dr. Bernhard Uhde (Freiburg)