… Tatsachen kommt von der Tat, vom Tun. Ich tue etwas, für eine gewisse Zeit, wie es im Sinne einer friedlichen Koexistenz des Miteinanders sinnvoll scheint: Ich denke den Verzicht und mache ihn zu einer Tatsache. Ich verzichte auf dieses Miteinander, in einer größeren Vortragsrunde beispielsweise, mit der Aussicht, dass die Zeit lösen wird, was die Zeit gebunden hat.

       Aktuell sind wir alle an die Zeit gebunden, von daher liegt zwar eine Zeit vortragslos hinter uns, aber auch eine vor uns, die wieder mit Vorträgen belebt werden wird. Wir arbeiten daran, dass, wie gewohnt unsere Philosophie-Vorträge wieder stattfinden können.

      Wir werden uns sicher noch gedulden müssen. Sollte es länger dauern, so werden wir auch dies hinzunehmen wissen. Vielleicht bildet die Weltsicht und Weisheit der Stoiker wie Seneca, Epiktet oder Marc Aurel eine geeignete Corona-Lektüre, um Gelassenheit und Zuversicht zu finden. Eine stoische Ruhe hilft uns auch, sich zwischen den vielmals widersprüchlichen Informationen behaupten zu können. Ist Philosophie doch, und hier schließt sich der Kreis, vom Denken abzuleiten. Denken meint auch abwägen, was für mich und für andere das Beste ist.