2024


Donnerstag, den 29. August 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

Dr. Wolfram Frietsch (1. Vorsitzender der GPH) zum Thema:

 Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch: Literatur und Resilienz –

 Die eigene Widerstandskraft entdecken

In unserem Alltag erleben wir Schicksalsschläge und Krisensituationen. Resilienz ist die Fähigkeit, eigene Widerstandskräfte zu entwickeln. Philosophie und Literatur bieten gleich zwei Säulen, um Krisen zu verstehen und ihnen mit Resilienz zu begegnen. In der Literatur werden Krisen anschaulich beschrieben und Strategien erzählt, wie das Leben wieder in Einklang gebracht werden kann. Literatur ist eine unerschöpflicher Ideenpool für die Resilienzforschung. Die Philosophie liefert den gedanklichen Überbau, um daraus den größtmöglichen Nutzen zu gewinnen.


Donnerstag, den 25. Juli 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

 Prof. Dr. Bernhard H. F. Taureck (Philosoph, Germanist, Romanist, Gräzist)

 Goethes Faust als proto-feministisches Manifest

 Eine inzwischen unüberschaubar gewordene Faust II-Literatur meidet bis heute die Klärung der Frage: Wie ist es zu deuten, dass Faust im Jenseits nicht für seine Untaten bestraft wird, sondern in einen unendlichen Himmel eingeht, der von einer Mater gloriosa als Herrscherin des Universums regiert wird? Der Vortrag versucht zu zeigen, dass es Goethe um die Klärung einer theologischen Paradoxie ging, die Dante mit seiner berühmten Weltdichtung der Divina Commedia geschaffen hatte. Bei Dante wie bei Goethe geht es um den Bestand einer gefährdeten Menschheit und um eine Sinngebung jenseits des möglichen Verschwindens des Menschen. Der Kosmos wird nicht mehr von Männern regiert, die wie der greise Faust bereit sind, Menschen zu opfern, um ihren Besitz zu vermehren. Vielmehr wird das Universum von einer Frau gelenkt, der sich alle ohne Zwang unterordnen. Damit wird die erhabene Stellung der himmlischen Maria bei Dante durch eine göttliche Alleinherrscherin weit übertroffen. Goethe hat mit seinem Faust ein proto-feministisches Manifest geschrieben.


Donnerstag, den 27. Juni 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

Dr. Timo Sauer (Goethe Universität Frankfurt, Mitglied der GPH) zum Thema:

Werte und Tatsachen – Unterscheidung im Zeitalter des „Postfaktischen“

Werte oder Fakten? Sein oder Sollen? Normen oder Dinge? Die Unterscheidung zwischen wertenden und beschreibenden Aussagen ist ebenso schwierig wie relevant. Schwierig, weil die Alltagssprache oft nicht klar zwischen der Beschreibung von Fakten und Wertaussagen unterscheidet. Relevant, weil die Unschärfe zwischen den beiden Bereichen einen erheblichen Einfluss auf kommuni-kative Interaktionen und damit auch auf soziale Beziehungen hat – gerade im „postfaktischen“ Zeitalter. Doch auf welchen philosophischen Überlegungen beruht diese Unterscheidung? Ist eine trennscharfe Unterscheidung überhaupt möglich und wie sollte man mit möglichen Unschärfen umgehen?


 FREITAG, den 31. Mai 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

 Dr. phil. Mechthild Ralla (Promotion in Philosophie, Lehrbeauftragte für Philosophie in der allgemeinen und beruflichen Erwachsenenbildung) zum Thema:

VERGÄNGLICHKEIT – Die Zeit, eine Illusion?

 Grunderfahrungen im menschlichen Leben zeigen, dass sich Zeit nicht wiederholt, dass man sich an Vergangenes erinnern und Zukünftiges möglicherweise vorausdenken kann. Doch solche Erfahrungen machen zugleich nachdenklich: Ist es die Zeit, die nicht wiederholt werden kann? Kann sie stehen bleiben? Wo bleibt sie, wenn sie vergangen ist? Wie ist die Zeit in die Welt gekommen? Haben wir Zeit? Gibt es nur drei Zeiten? Was ist eigentlich Zeit? Antworten aus verschiedenen kulturellen Bereichen lassen staunen über den Reichtum an Gedanken zum Umgang mit der Zeit und „ihrer“ Vergänglichkeit. Wie immer mit Texten repräsentativer Autorinnen und Autoren und mit Zeit zum Diskutieren.


DONNERSTAG, den 25. April 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

Matthias Hirt, M.A. (Fächer Religion, Geschichte, Politik und Wirtschaft, Fachberater in der Lehrerfortbildung) zum Thema:

Ist das Medium die Botschaft? Medien des 21. Jahrhunderts verstehen mit Marshall McLuhan (1911–1980)

McLuhan war der Ansicht, dass die moderne Gesellschaft durch die fortschreitende Medientechnologie in eine neue, global vernetzte und interaktive Ära eingetreten ist, die er als „globales Dorf“ bezeichnete. In diesem Zusammenhang warnte er vor den negativen Auswirkungen einer unkontrollierten Technologieentwicklung und betonte die Bedeutung einer bewussten Gestaltung unserer Medienumgebung. Seine Theorien haben bis heute einen großen Einfluss auf die Medienwissenschaften und die Kulturkritik.


 DONNERSTAG, den 29. Februar 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

Dr. Gerhard Elwert (Vorstandsmitglied der GPH) zum Thema:

 Der Rebell Hiob und der ethische Monotheismus – Gleiches Recht für Alle?

Hiob verliert durch Satan alles bis aufs nackte Leben, weil Gott dem Teufel erlaubt, Hiobs Glauben und Treue zu testen. Daraufhin verlangt Hiob von Gott Rechenschaft über sein unschuldiges Leiden. Nun entspinnt sich ein unübertreffliches Drama. Hiob verteidigt vehement seine Unschuld. Doch seine Freunde und Gott legen andere Maßstäbe an als er. Der unschuldige Hiob hat diese Auseinandersetzung verloren, was bis heute einen bitteren Beigeschmack hinterlässt: Zweierlei Maß in der Gerechtigkeit?

MONTAG, den 4. März 2024 um 17:00 Uhr im

Weinbrennersaal des Kurhauses Baden-Baden, Kaiserallee 1:

 Deutsch-ABI-Veranstaltung für Schülerinnen und Schüler: Ein Gespräch mit

 Denis Scheck und Anne-Dore Krohn

(Literaturkritiker und Literaturredakteurin des RBB)

über die Abiturslektüren Corpus Delicti und Woyzeck. Alles in allem ist dies nicht nur eine gute Gelegenheit, zwei renommierte Literaturexperten zu erleben, sondern auch eine Zusammenfassung der Texte und einen vertieften Einblick in die Thematik zu erhalten. Im Rahmen des Gesprächs über die beiden Texte ist auch ein Zeitfenster für Fragen der Schülerinnen und Schüler reserviert. Zahlreiche Schulen haben sich für die Teilnahme an der Veranstaltung angekündigt: Pädagogium Baden-Baden, Windeck-Gymnasium Bühl, Albert-Schweitzer-Gymnasium Gernsbach, HLA (Handelslehranstalt) Rastatt, Wilhelm-Röpke-Schule Ettlingen, Ludwig-Wilhelm-Gymnasium Rastatt, Robert-Schuman-Schule Baden-Baden, Tulla-Gymnasium Rastatt, Richard-Wagner-Gymnasium Baden-Baden, Heimschule Lender Sasbach, Abendgymnasium VHS Rastatt, Waldorfschule Pforzheim. Mitglieder und Gäste der GPH sind ebenfalls herzlich willkommen.


 DONNERSTAG, den 29. Februar 2024 um 19:30 Uhr

Ort: „Gartenhaus“ der Stadtbibliothek Baden-Baden, Luisenstraße 34

Vortrag und anschließendes Gespräch in moderierter Runde mit:

Dr. Gerhard Elwert (Vorstandsmitglied der GPH) zum Thema:

 Der Rebell Hiob und der ethische Monotheismus – Gleiches Recht für Alle?

Hiob verliert durch Satan alles bis aufs nackte Leben, weil Gott dem Teufel erlaubt, Hiobs Glauben und Treue zu testen. Daraufhin verlangt Hiob von Gott Rechenschaft über sein unschuldiges Leiden. Nun entspinnt sich ein unübertreffliches Drama. Hiob verteidigt vehement seine Unschuld. Doch seine Freunde und Gott legen andere Maßstäbe an als er. Der unschuldige Hiob hat diese Auseinandersetzung verloren, was bis heute einen bitteren Beigeschmack hinterlässt: Zweierlei Maß in der Gerechtigkeit?